Nach fast 3 Jahren Zusammenarbeit mit mir musste vorigen
Samstag Fifo, mein Counterpart der ersten Stunde und Chef der Technik-Abteilung,
bei einem fürchterlichen Autounfall sein Leben lassen.
Er war der erfahrenste meiner Kollegen, kompensierte seine
bescheidene Schulausbildung mit Initiative, Kreativität und technischem
Geschick.
Oft verstand ich, der hier neu Angekommene, manches nicht
wirklich und es schien, als ob er meinen fragenden Gesichtsausdruck lesen konnte.
In dieser Hinsicht waren wir uns gleich und ergänzten uns,
bildeten ein „Team“: Er bemerkte, wenn ich Fragen hatte und erklärte es mir zum
gegebenen Augenblick. Ich bemerkte, wenn er Fragen hatte und versuchte so lange
unterschiedliche Erklärungsansätze, bis er den zu vermittelnden Inhalt einordnen
konnte.
Eine gute Schule für uns beide.
Er wird fehlen.
Bei einem unserer Projekte brachte er die Idee ein, doch statt
nur Musik auch Geschichten aufzunehmen. Jene, die über Generationen bis heute am
Lagerfeuer weitergegeben wurden. Die handelnden Figuren sind oftmals fiktiv
(vgl. zu „unserem Graf Bobby“) oder aus dem Tierreich entliehen.
Inhaltlich ist
es meist Schläue oder Schlagfertigkeit die transportiert wird bzw. wie sich die
Protagonisten aus prekären Situationen entziehen und vermeintlich überlegenen
Kontrahenten das Schnippchen schlagen.
Seinen Anekdoten zufolge musste sich auch Fifo selbst öfter
als einmal aus prekären Situationen herausmanövrieren; die
Lagerfeuergeschichten könnten meiner Einschätzung nach gut die eine oder andere
Vorlage dazu geliefert haben.
Für die Aufnahme in unserem Projekt damals wählte er die folgende
Parabel vom Hasen und dem Affen.
Die Art und Weise wie er sich als Erzähler am Schluss der Geschichte
selbst am meisten über den ‚wiffen‘ Hasen und den ,hereingelgten' Affen zerkugelt, ist ein gutes Beispiel seiner Lebensfreude.
Er wird in Erinnerung bleiben.
Fifo
1976 - 2012
A esperteza do coelho
Traditional, Artist: Abdul Latifo Issa / Fifo
Técnica de gravação: Mono, gravada na sala do TTT (primeiras experiências)
Chamo-me Fifo,
vou contar uma anedota: Era uma vez um coelho e um macaco.
Um dia o
coelho perguntou o macaco: meu amigo: porque tens os teus olhos dentro?
O macaco respondeu
com um sorriso: Hahaha – é porque eu ponho oculos!
Mhm – entou o
coelho ficou, ficou, ficou...
Um outro dia
perguntou-lhe: olha meu amigo: porque tu tens as nadigas todas vermelhas?
O coelho
respondeu-lhe com um bom sorriso: hahahaha – eu sento no escritório meu amigo – sento la muito
tempo e acabo ficando lá horas e horas e fico com as nadigas assim.
Hm – o coelho
ficou chateado. Este gacho esta gozar comigo.
Um certo dia o
coelho convidou ao macaco a um almoço. Preparou-lhe um grande frango, dissse:
meu amigo para almoçarmos tens que lavar as mãos alí no poço – e tens que
chegar aqui com as mãoes limpas para comermos.
O macao todas
as vezes que fosse la ao poço lavar as mãos chegava na mesa com as mãos todas
sujas.
Assim o coelho
comeu toda galinha e o macao continua com fome – sujava sempre as mãos e assim
ficou derrotado.
Aufnahmetechnik: Mono,
aufgenommen im Unterrichtsraum bei TTT (aus der ersten eigenständigen
Aufnahmesession der Counterparts)
Deutsch: Mein Name ist Fifo und ich erzähle eine Anektote:
Es war einmal ein
Hase und ein Affe. Eines Tages fragte der Hase den Affen: mein Freund, warum
liegen deine Augen so tief?
Der Affe antwortete
mit einem Lachen: Hahaha – das ist weil ich Brillen trage!
Mhm – also blieb
der Hase zurück und dachte nach, und dachte nach…
Einen anderen Tage
fragte er ihn: mein Freund, warum sind deine Pobacken komplett rot?
Der Affe antwortete
mit einem lauten Lachen: Hahahaha – ich sitze im Büro mein Freund – da sitz ich
die ganze Zeit, Stunden um Stunden und deswegen hab ich solche Pobacken!
Der Hase war
beleidigt. Der Typ nimmt mich doch auf den Arm!?
Dann, an einem Tag,
lud der Hase den Affen zu einem Mittagessen ein. Er bereitete ihm ein großes
Huhn zu und sagte: Mein Freund, damit wir essen können musst du dir deine Hände
dort am Brunnen waschen – und musst hierher zurück mit sauberen Händen zum
Essen kommen.
Jedes Mal nun als der
Affe zum Brunnen ging um sich die Hände zu waschen kam er (auf allen Vieren)
wieder mit komplett schmutzigen Händen zurück.
So
aß also der Hase das ganze Huhn und der Affe hatte weiterhin Hunger – er machte
jedes Mal seine Hände schmutzig und gab sich geschlagen.
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