Sonntag, 22. August 2010

Erneuerung Aufenthaltserlaubnis

Kaum zu glauben, es ist bereits mehr als ein Jahr her, dass wir hier ankamen.
Neben der Realisierung der unglaublichen Zeitspanne (ok, ein Jahr, aber immerhin…), die wir hier schon gelebt haben bedeut es auch, dass wir unsere Dokumente wieder erneuern lassen müssen. Auf unserem Lieblingsamt… Migração (Einwanderungsbehörde).

Freitag war ich dort um die notwendigen Unterlagen zu erfragen und habe auffällig gut sichtbar alles mitprotokolliert, damit’s anschließend nicht wieder heißt, wir hätten das eine oder andere nicht verstanden, gehört oder einfach vergessen. Ich war schon verleitet, eine Unterschrift vom amtshabenden Beamten einzufordern – Barbara meinte ich soll’s jetzt mal gut sein lassen.

Nächste Woche muss das über die Bühne gehen da danach unsere bestehende Erlaubnis abläuft.
Unseren geänderten Wohnort sollen wir jedoch in den Dokumenten nicht ändern war die explizite Aussage dort auf 2maliges Nachfragen. Grund: Nenas Schein ist einfoliert und würde sich zerlegen, wenn wir das aufmachen wollen – so in der Art „never change a working ID…“
Nachdem es zumindest für uns keinen Sinn macht, dass Eltern und Kind an verschiedenen offiziellen Adressen wohnen würden, soll also keine unserer Adressen geändert werden (bei Barbara und mir ginge das leicht). Das ist aber klar gegen die lokalen Vorschriften, welche eine Mitteilungsfrist von einem Monat an die Behörde vorsehen für jegliche geänderte Informationen aus dem Dokument. Hiervon will man aber wie gesagt nix wissen und ich wurde schon zweimal wieder unverrichteter Dinge weggeschickt.
„Dann lass ich’s halt“ würd ich mir locker denken, wenn da nicht dieses ungute Gefühl wäre, dass uns das noch mal auf den Kopf fallen könnt…

ABER: Positiv denken. Alles wird gut!

Wir lassen’s Euch wissen ;-)

Arbeit

Seit dem letzten Blogeintrag (Malaria) ist ja ein bissl Zeit vergangen.

Hauptsächlich, weil wir recht beschäftigt waren.

Zum Einen hatten wir lieben Besuch von Freunden, zum Anderen stand und steht jobmässig einiges an was für uns ein gutes Zeichen ist, dass wir uns schon besser eingelebt haben und mittlerweile auch etwas weiterbringen in unseren Projekten.

Gleich nach meinem Malariaeintrag (wo ich noch schrieb, dass ich aufpassen müsste wegen Überanstrengung und so) lag ich gleich wieder eine Woche im Bett. 100 Punkte.

Worauf es anschließend für unser Festival beim Projekt tatsächlich sehr knapp wurde – wir haben’s aber hingekriegt.

Des Festival hatte heuer seine fünfte Auflage und zum ersten Mal wurde „professioneller Sound-Support“ geboten: durch meine Jungs uns mich.

Ich war letztes Jahr einen Tag als Zuhörer dabei und ohne mich selbst beweihräuchern zu wollen: heuer hat’s schon geholfen, dass ein paar Grundregeln des Beschallungs-1x1 befolgt wurden…

Scheinbar war es in aller Munde, wie gut diesmal der Ton war. Eine Genugtuung für unser Projekt und mich.

Durch tatkräftige Unterstützung meines ehemaligen Arbeitgebers AKG (Zur Verfügung Stellung von Mikrofonen fürs Projekt) und der lokalen Zollbehörde welche den gebührenfreien Import ermöglichte (nach entsprechende Überzeugungsarbeit; wir hätten uns den Zoll nicht leisten können) und der Zumietung von lokalen Equipment hatten wir ein vollständiges, potentes Soundsystem zur Verfügung, mit dem es schlussendlich richtig Spaß machte zu arbeiten.

Neben dem Festival kamen wir auch auf anderen Baustellen mittlerweile gut weiter – unser Technik-Zimmer im Projektpartner-Zentrum wird langsam benutzbar, bestellte Ersatzteile für Reparatur/Wartung von Equipment trudelten ein (aus Ö und UK) und wurden eingebaut und unsere technische Assistenz für andere NGOs kommt ins Laufen. Zufriedenstellend.

Alles mit dem Ziel Nachhaltigkeit, d.h. für mich, dass ich mich zwischendurch ziemlich zurückhalten muss wenn’s mir zu langsam geht und ich am liebsten alles selber machen würd’. Damit würde ich allerdings die Chancen auf langfristigen Erfolg erfolgreich minimieren, also Geduld üben.

Happy Birthday!

Barbara hat's auch geschafft.
Nachdem es sich mit der Liebe wie mit Wein verhält (und wir schauen drauf, dass hier nix zu korken beginnt ;-)) hatten wir Grund zu feiern!

Ganz bescheiden zu dritt und auf Anregung von Freunden etwas größer als Überraschungsfest.
Ich natürlich für Ton/Musik zuständig, zum Zeitpunkt der Vereinbarung leider noch malarieabedingt bettlägrig und ungewiss, ob das was werden würde - kurz vor unserem Festival (s.u.)...
Es ging dann aber alles gut und ich denke Barbara hat sich auch gefreut.Wir waren das erste Mal seit langem wieder lang weg und kamen - sage und schreibe - erst um 3Uhr morgens ins Bett...
Lustig war's