Samstag, 11. September 2010

Trauerfall

Nicht aufgrund der Unruhen wegen der angekündigten (und nach den Unruhen wieder zurückgenommenen) Preissteigerungen im Süden Mosambiks in der letzten Woche sondern wahrscheinlich wegen innerer Unruhe aufgrund jugendlicher Neugier und seines Spürsinns erlag unser Hund Chabo [tschabo] vermutlich den Folgen eines Schlangenbisses.

Ein zum Vorfall passendes, stattliches Reptil wurde unabhängig von mir und unserer Angestellten in letzter Zeit außerhalb unseres Quintals gesehen und nachdem es dann schon zu spät war, erfuhren wir von unserem Guard, dass auch der Nachbarshund vor einem Monat an den Folgen eines Schlagenbisses gestorben war.
Chabo ist nun der dritte Hund im letzten halben Jahr hier in der Nachbarschaft der so zu seinem Lebensende kam.

Wir sind natürlich traurig weil er gerade begann, sich mit uns anzufreunden und mit Nena zu spielen – nun ist das also vorbei.

Der Anblick war scheinbar kein schöner, lies ich mir erzählen - ich war leider nicht zu Hause.
Der aufgeblähte, von Fliegen umkreiste junge Hundekörper, der sich ca. 70m vom Haus entfernt an einem schattigen Platz zum Sterben zurückgezogen hatte.
Luis, unser Guard, begrub ihn dann.

Magdalena schlief die folgenden zwei Nächte schlecht, wachte immer wieder auf, weinte und fragte nach, was jetzt mit Chabo ist, wo er denn sei.


Vielleicht hätten wir ihr den toten Hund doch zeigen sollen, Barbara ist der Meinung, dass es andersrum besser war.

Seitdem jedenfalls bleibt das Hof-Tor auch tagsüber geschlossen, um Nena und den zweiten Hund Bocha etwas davor zu hindern, den gleichen Fehler zu machen wie ihr ehemaliger Spielkamerad bzw Bruder…

Mittwoch, 1. September 2010

Unruhe im Süden

Nachdem heute zumindest in den österreichischen Medien Berichte über Ausschreitungen im Maputo zu lesen waren, fühlen wir uns bemüßigt hier festzuhalten, dass im hohen Norden des Landes (gut 2000km weit weg) bis jetzt nichts Derartiges von uns zu bemerken war.
Bis auf eine Benachrichtigung der österreichischen Botschaft aus Harare und des Honorarkonsulats des Landes, das wir diesbezüglich sensibel die öffentliche Stimmung verfolgen sollen, gabs keine besonderen Vorkommnisse.

Wir wollen hoffen, dass das so bleibt und schauen morgen, ob die lokalen Preise ebenfalls angezogen haben.