Dienstag, 7. Dezember 2010

Neuigkeiten

So.
Nach dem letzen Eintrag von Nine-Elven 2010 wird’s höchste Zeit für einen Überblick:


HUND
Nachdem unser letzter schwarzer Hund nicht mehr ist, haben wir wieder einen jungen adoptiert: Lycha. Wenn sie sich freut, wackelt der ganze Hund mit dem Schwanz mit. Hat überall in der Nachbarschaft Freunde und nach kurzer Zeit ist auch ihre Mutter ungefragt bei uns „eingezogen“.

ARBEIT
In letzter Zeit intensiver, u.A. tontechnische Betreuung der öffentlichen Aufführungen eines Theaterstücks (MOMBE), Abschluss der Installationen des ersten externen „Referenzprojektes“ zur vollen Zufriedenheit des Kunden und Administratives zum Jahresschluss.

GESUNDHEIT
Nena hat ihre Operation gut überstanden und hört wieder gut! Nachdem sich das Hörvermögen immer weiter verschlechterte und auch bei Barbara und mir Spezialisten-Konsultationen drängten, entschlossen wir uns nach Südafrika zu fliegen um uns dort den Fachkräften anzuvertrauen.
Diagnose: verdickte Ansammlungen in beiden Mittelohren machten einen operativen Eingriff nötig
1) Mandeln und Rachenpolypen entfernen, welche bei der kleinsten Verkühlung die Eystachische Röhre wieder verstopft hätten und alles wäre wieder von vorne los gegangen
2) Reinigung der Mittelohr-Ansammlungen („glue“)
3) Einsetzen von Röhrchen in beide Trommelfelle zum Entlüften
Sie war voll tüchtig und zur Belohnung wünschte sie sich einen Traktor. Als wir ihr nach der ambulanten OP gleich nach dem Aufwachen aus der Narkose sagten, dass wir jetzt bald heimgehen können, bestand sie darauf, dass zuerst der Traktor gekauft wird. Sicher ist sicher ;-)

DURFALL …
…und trotzdem dicker Bauch. Zumindest bei Barbara. Was das wohl sein kann? Nachdem wir beide unsere Darmverstimmungen halbwegs hinter uns haben und die Spezialisten Barbara positivste Befunde bescheinigen statten wir good old Europe im Februar einen Besuch ab. Mal sehen, was raus kommt

;-)

ZEBRAS,
Antilopen, Elefanten, Giraffen, Affen, Hippos, Büffel, Löwen, Nashorn, jede Menge Kleingetier – nur der Leopard hat sich geziert und sich versteckt. Der Kruger Nationalpark war den Stress wert, den wir uns während unserer Arzt-Reise nach Nelspruit / SA angetan haben. Als klar war, dass wir einen Tag ohne Krankenhaus- oder Arzttermine haben werden, haben wir kurzentschlossen die einstündige Reise zum nahegelegenen Parkeingang angetreten. Danach stand ein Tag Tieresuchen mit Auto am Programm. Hat sich voll ausgezahlt!

KATZEN
Unsere zwei Tiegerkatzen Diego und Amanda mussten leider aus medizinischen Gründen das Haus räumen. Der Blutbefund und der Rat des Arztes in SA waren eindeutig. Barbara’s Allergie hatte das ja eigentlich schon die ganze Zeit nahegelegt. Nun kam der dicke Bauch hinzu und damit wollten wir nicht spaßen. Also traf es sich vorzüglich dass befreundete Architekten eben einen Auftrag (für einen Prinzen!) fertigstellten und sich dort vor dem königlichen Spross schon die Mäuse einnisteten. Also Katzen hin – passt perfekt! Dachten wir.
Die Katzen wollten da aber nicht mit.
Beim ersten Versuch bekamen Barbara und ich die Raubtiernatur zu spüren, als wir sie in das weiche Transportkistchen verfrachten wollten.
Der zweite Versuch war dann etwas robuster, im Kofferraum unseres Hilux‘, Karton untergelegt, Wasser rein für die Fahrt und das von Salz und Sand komplett festgefressene Schiebefenster einen zwei Zentimeter großen Spalt offen, damit’s nicht zu heiß wird drinnen.
Nach ca. 2km Fahrt - gegenüber vom Gelände der „Feira“ (sozusagen das Gastronomiegelände in der Nähe des Strandes) hörte ich dann plötzlich ein lautes „MEJAAAUU!!!“.
Kam mir komisch vor, ich schaute in den Rückspiegel und sah, dass sich ein Katzenkopf durch das Schiebefenster gezwängt hatte, die Ohren flatterten bei 50km/h im Wind und nach kurzem links/rechts-Blick (wie in der Verkehrsschule) sprang Diego auf die Straße, ein halbes Mal überschlagen, wieder links rechts und schnell wie ein Pfeil auf den nächsten Baum rauf.
Keine Ahnung, wie sie das Fenster aufbekamen (Nena z.B. muss schon ordentlich anziehen, dass sich da was tut) – jedenfalls als ich stehenblieb um nach Amanda zu sehen, musste ich feststellen, dass die wohl die erste war, die raussprang - der Kofferraum war leer.
Diego wurde vom Baum runtergeholt und Amanda blieb verschollen – der Hühnchen und Fischgeruch war wohl zu verlockend im Vergleich zum rumpeligen Auto.
Uns blieb also nichts anderes übrig als mit Diego alleine weiterzufahren. Beim Prinzenhaus angekommen musste er sich zuerst von seinem Schreck erholen und wollte weder Fisch noch Milch sondern flüchtete zur Sicherheit in den umliegenden Busch. In der folgenden Nacht kam er dann zum ersten Mal zum Haus um zu essen.
Wir hoffen er lebt sich dort ein, kann ein paar Mäuse vertreiben und es bleibt ihm ein Schicksal wie unserem Chabo erspart. Um ihm etwas Gesellschaft anstelle seiner Schwester zu verschaffen werden wir ihm wohl noch eine kleine Katze „zur Seite stellen“ – zu zweit ist‘s sicher lustiger.